1927 – die erste Kunstskihalle in Wien – ein netter Kollege aus Wien hat uns auf einen Artikel im Wien Museum / Magazin aufmerksam gemacht: Die erste Skihalle der Welt, Bericht aus das Neue Wiener Journal 1927. – Im „Schneepalast“ standen den Wintersportbegeisterten auf einer 3000 m2 großen Fläche zwei Skipisten sowie eine Rodelbahn zur Verfügung. Für die Errichtung der künstlichen Bergattrappe war die Bahnhofshalle mit einer 64 Meter langen, 16,60 Meter hohen und 28 Meter breiten Holzkonstruktion adaptiert worden. Darauf lagen Kokos- und Bürstenmatten mit einer zehn Zentimeter hohen Kunstschneeschicht.- Gab es damals schon Schneekanonen? Offensichtlich nicht, der Kunstschnee bestand nach Laurence Clarke Ayscough aus einer Mischung aus Waschsoda, Sägespänen und Wasser. – Die Halle wurde begeistert angenommen, da es aber häufig zu Hautverätzungen kam, ebbte die Begeisterung bald ab und die Anlage ging 1928 in Insolvenz.
Eine Ikone der Kältetechnik kehrt nach über 140 Jahren zurück – so hatten wir im letzten Jahr über die Ausstellung der ersten funktionsfähigen Lindemaschine in Regensburg berichtet! Bild: „Haus der Bayerischen Geschichte“ Ausstellungstext: „1876 entwickelte Carl Linde die erste Kältemaschine. So konnte das Bier kühl und somit länger frisch gehalten werden. Linde ermöglichte mit seinem Meilenstein der Technikgeschichte „Made in Bavaria“ den Siegeszug des bayerischen Biers um die Welt.“ Mit dieser Maschine begann weltweit die industrielle Nutzung der Kältetechnik und dieser Aspekt kommt bei der Ausstellung völlig zu kurz! Mündlich wurde uns deshalb vom Bayrischen Staatsministerium zugesichert, dass wir dem Museum Vorschläge für einen erweiterten Text zur Maschine machen könnten, um die umfassende Bedeutung der Kältetechnik darzustellen. – Der DKV wollte das übernehmen – leider lehnte das dann die Museumsleitung ab, bot aber an, Online eine entsprechende Erläuterung einzufügen, was bisher aber leider noch nicht erfolgte!
Jubiläen und Geburtstage im März:
Wir gratulieren ganz herzlich und wünschen viel Glück, Erfolg und vor allem Gesundheit im
neuen Lebensjahr: Herrn Ricardo Guevera zum 60. Geburtstag und
Dipl.-Ing. Peter Scholl-Fischer zum 85. Geburtstag.
Nachruf Herbert Kaulbach
(*1932 – †2021)
mit großer Betroffenheit haben wir zur Kenntnis genommen, dass Herbert Kaulbach nicht mehr unter uns weilt. Herr Kaulbach betätigte sich überaus intensiv in unserem Historische Kälte- und Klimatechnik e.V. So bemühte er sich bereits kurz nach der Gründung unseres Vereins ab 2001 um den uns überlassenen Nachlass von Heinz Bacher. Zusammen mit dem Kollegen Bernhard Wentz kümmerte er sich um die uns übergebenen Modelle kältetechnischer Komponenten und um das entsprechende Informationsmaterial. Sein Sachverstand und seine handwerkliche Kunst führten dazu, dass viele Gegenstände unseres Museums ausstellungsreif aufbereitet wurden. Sie sind heute ein wesentliches Gerüst der Exponate-Schau. So wählte er die ersten Museumsstücke aus und hatte weiterhin einen großen Anteil daran, dass sie im Gebäude der Europäische Studienakademie Kälte-Klima-Lüftung ihren Platz bis heute fanden. Darüber hinaus engagierte er sich auch im hohen Maß für die „Straße der Kälte“ mit ihren diversen bundesweiten Exponaten und um deren Eingliederung in unseren Museumsbestand. Herbert Kaulbach wurde 2010 für seine Verdienste zum Ehrenmitglied unseres Vereins ernannt. Wir sind ihm außerordentlich dankbar für seinen Einsatz zum Erhalt der historischen Kälte- und Klimatechnik. Er bleibt uns als bescheidener, fachlich sehr versierter und hoch engagierte Kollege in Erinnerung, der uns fehlen wird. Wir trauern mit seiner Familie Kaulbach. Der Vorstand kondolierte der Familie im Namen unseres Vereins und vieler Kollegen, die ihn persönlich kannten.
Historische Kälte- und Klimatechnik e.V.
Dr. Wolfgang Lange
2.Vorsitzender des HKK